Hockenberger Mühle !! Hockenberger Mühle !! nicht schon wieder. Gott sei mit mir! Immer wenn ich in Bierstadt bin, soll ich jemanden von dieser verdammten Mühle abholen.
Bierstadt ist eigentlich nicht mein Revier. Ich habe hier nur Pech. Besonders in Kloppeheim und vor allen bei dieser Mühle. Voriges Mal war eine Verarschung. Ich habe da länger wie halbe Stunde gewartet. Keine kam und man wusste nicht wer Taxi bestellt hat. Nach mehr als halber Stunde bin ich leer zurückgefahren, voller Ärger und Wut. Wenn es stimmt, dass Zeit Geld ist, dann könnte ich mit all meiner hier verlorenen Zeit das Ort Kappenheim zusammen mit Bierstadt sogar die ganze Stadt Wiesbaden kaufen. Ein anderes Mal als ich dahin angekommen bin, habe ich daraußen bei der Mühle ein junges paar gesehen. Sie diskutierten noch heftig miteinander. Sie hatten sich nicht entschieden, ob sie da bleiben oder lieber nach Hause fahren sollen. Ich habe so viel mitbekommen, dass der Mann voll und müde war und wollte schnell nach Hause. Die Dame aber wollte noch bleiben, da sie gerade eine alte Freudin getroffen hatte. Nach länger Diskussion und viel Politik und eine Menge weibliche Kunstgriffe hat die junge Dame gewonnen. Und hat ihn überzeugt noch zu bleiben. Daraufhin ist sie zu mir gekommen, anmutig und liebreizend. Hat sich entschuldigt, mir ein Küsschen auf die Wange gegeben und adieu. Ich war sprachlos. Was war das? Nur ein Küsschen! Das hilft mir aber nicht. Was habe ich davon? Ein winziges Küsschen. Mehr war nicht darin. Aber ehrlich gesagt heut zutage soll man sich mit einem blosen Küsschen zufrieden geben. Besonderes wenn ich mich daran erinnere, dass einmal zwei Jungen hier bei der Mühle eingestiegen und irgendwo in der Stadt ausgestiegen und blitzschnell in zwei verschiedenen Richtungen geflohen sind.
Ich habe hier viel erlebt und kann natürlich noch vieles erzählen aber jetzt erstmal zurück zum Gegenwart. Man muss cool bleiben und optimistisch sein.
Zwei Männer und zwei Frauen sind meine Gäste. Jung, heiter, freundlich und fröhlich. Die Damen steigen hinten ein. Der eine Herr überlegt sich noch ab er vorne sitzt oder hinten neben den Damen. „ Wenn ich du wäre, würde ich bei Damen einsteigen“. Das sage ich aber nicht nur behalte ich es in meinen Gedanken. Der andere Herr lässt sich Zeit geht gelassen zu seinem in der Nähe geparkten Auto. Bleibt eine Weile da und lässt uns warten ...
Endlich ist die Crew komplett und wir können los fahren.
- Bitte nach Bierstadt ...... in Reifeisen Strasse .......
- Langsam bitte nicht so schnell. Ich muss mir zurerst überlegen.
- Keine Sorge!! Fahren Sie Richtung Bierstadt. Ich zeige Ihnen.
- Gerade das ist das Problem. Ich muss zuerst überlegen wo Bierstadt ist.
- Wissen Sie nicht wo es ist?!?
- Nein. Woher soll ich wissen? Das sollen sie selber wissen. Sie wollen dahin nicht ich. Sie haben nur einen Wagen bestellt nicht mehr.
- Wir wollen aber gerne einen Fahrer mit Ortskenntnisse!
- Das haben sie aber nicht bestellt. Natürlich gibt es so was.Es kostet aber mehr. Jede Leistung muss extra bezahlt werden. Sie können sogar sauberes Auto oder sauberen Fahrer bestellen. Dann sollen Sie aber tiefer in de Tasche greifen. Man kann bei uns sogar hübschen Fahrer, frisch rasierten Fahrer oder frischgeduschten Fahrer bestellen. Die habe Allerdings andere Tarife. Wenn Sie nur ein einfaches Taxi bestellen ohne extra Wünsche, dann komme ich und Sie fahren günstig und lustig. Alles klar?
- Haben Sie überhaupt den Beförderungschein?
- Das brauche ich nicht.
- Und was tun Sie wenn einmal kontrolliert wird?
- Die Lösung habe ich in meiner Tasche. Seien Sie unbesorgt.
- Passen Sie auf! Sie müssen hier rechts abbiegen.
- Nein! hier müssen wir links! So fahren ich immer.
- Es ist absolute Blödsinn. Ich habe gesagt rechts. Verstehen Sie mich nicht oder was?
- Nein. Ich verstehe Sie nicht.
- Dann müssen Sie bisschen Deutsch lernen.
- Brauche ich nicht.
- Wieso?! Sie wohnen doch hier! Sie arbeiten hier! Oder nicht?
- Mag sein, dass ich hier wohne und arbeite. Aber die Sprache brauche ich gar nicht. Wenn Sie mir nicht glauben, gehen Sie einmal zum Bahnhof und überzeugen Sie sich. Da wird alle mögliche Sprachen gesprochen, afrikanisch, arabisch, chinesisch, russisch und vieles mehr nur nicht Deutsch. Wenn Sie am Bahnhof sind, verlieren Sie die Orientierung und Sie vergessen im welchen Land sie sich befinden. Schon was von Multi Kulti gehört? Da herrscht Multi Kulti. Da am Bahnhof hat die Bundes Regierung nicht zu sagen. Dort regiert die Internationale Mafiosi. Und vielleicht, vielleicht in Zusammenarbeit mit der Bundes Regierung. Jedenfalls behaupten es viele. Aber ich glaube es nicht . Ich finde diese Behauptung als Propaganda und Erfindung der Opposition gegen die Herrschaften. Ich glaube die Herrschaften sind alle sauber. Sie haben kein andere Sorge als das Volk und das Land zu dienen. Die Geschichten mit den Schmiergeldern und Schwarzen Kontos sind nur Märchen und Lüge. Die Herrschaften nehmen kein Schmiergeld an. Und wenn überhaupt dann bestimmt für gute Zwecke. Die sind sauber. Genau so sauber wie die Radfahrers vom Team Telekom.
- Ich denke es ist besser, wenn Sie sich auf die Fahrt konzentrieren. Da vorne sollen Sie links abbiegen. Die Beleuchtung ist nicht so gut aber die Jenigen, die öfter nachts Autofahren wissen es schon.
- Ich fahre nur Tags.
- Dann haben Sie ihren Feierabend verpasst. Es ist bisschen zu spät. Schon Mitternacht.
- Nein. Heute habe ich nicht gearbeitet. Tagsüber könnte ich nicht arbeiten. Ich war den ganzen Tag besoffen. Ehrlich gesagt bin ich immer noch.
- Das haben wir alle bemerkt. Ich würde mich nicht wundern, wenn Sie über A3 nach Bierstadt fahren würden. Ich denke es ist besser, wenn ich selber fahre. Ich habe bestimmt weniger pro Mill im Blut.
- Es ist eine Frage der Ehre. Ich lasse mich nicht von Anderen gefahren werden. Hier ist meine Revier und nur ich bestimmte den Weg und die Route.
- Sie mussen das tun, was die Kunden möchten. Das sollen Sie wissen. Kunde ist König.
- Aber nicht im Deutschland. Und erst recht nicht bei mir. Ich selber als Kunde habe immer nur Arschtritt gekriegt. Im Deutschland sind die anderen König. Die Behörden, die Ämter, die Verkäufer, die Handwerker und nicht vergessen, die Fahrer. Die Kellner sind auch König. Letztes Mal in einem Restaurant wollte ich Reis essen, statt dessen hat man mir Kartoffeln gebraucht. Natürlich habe ich nicht protestiert, dann ich weiß als Kunde habe ich kein Recht. Aber der Kellner hat aus meinem Gesicht gelesen, dass ich unzufrieden war.
- Und was hat der Kellner dazu gesagt?
- Nicht vieles. Er hat mich schief angeguckt und gesagt:
„ ...... Kartoffel ist gesund. Kunde hält den Mund ...... “