Montag, 24. August 2009

Teil 2

Wir werden in Moers bei B. untergebracht, die stolze Muti von unserem Bräutigam K.
Die Italiener sind vor uns angekommen, auch die Eltern der Braut sind hier
beherbergt. Das Haus B. wird zum unseren ersten Hochburg in Moers. Hier wird die
wichtigen Entscheidungen getroffen und wichtige Befehle erteilt. Nach einer kurze Begrüßung und Bekanntmachung mache ich mir ein Bild von der Räumlichkeit und Lage des Hauses. Das Haus ist geräumig und bietet viel Platz. Es erinnert an Elternhaus im Iran. Nur im Iran ist die Küche viermal so groß und das Arbeitszimmer und die Bibliothek fünf mals so klein. Während ich die Räumlichkeit den Schnitt des Hauses in Visier nehme fällt mir als erstes ein, dass man hier gut Verstecken spielen kann. Insbesondere kann man hier die Weihnachtsgeschenke gut verstecken ohne zu befürchten, dass jemand sie entdecken würde, aber man läuft die Gefahr die versteckten Geschenke selber nicht mehr finden zu können.
Als nächstes versuche ich meine Gastgeberin zu analysieren. Die Lady in red hat alle Gründe Happy zu sein. Sie ist ein besonders guter Organisator, ein scharfsinniger Beobachter und ich kann mir gut vorstellen, dass auch sie sich gerade damit beschäftigt mich zu analysieren. Aber sie hat alle Hände voll und mit sovielen Gästen kann sie sich nicht auf mich konzentrieren. Ich bin in Vorteil.
Es gefällt mir, dass sie so meisterhaft alles im Griff hat. Sie gehört zu den solchen Frauen, die jeder Situation gewachsen sind und von denen man viel lernen kann, vor allem aber ist sie schlau, da ist Vorsicht geboten.
Ich bin mit meier Analyse noch nicht fertig, da merkte ich, dass P. und B. sich schon angefreundet haben und streiten sich wie alte Kumpels.

Der Tag beginnt mit den Schritten Bs. Sie ist immer die erste, die aufsteht und sich sehen lässt. Und als ich sie anschaue, wie sie sich Richtung Küche bewegt, weiß ich, dass der Tag beginnt. Erst dann wage ich mich zu bewegen, aufstehen, und auch ein bisschen laut werden. „ Guten Morgen B ! ,gut geschlafen?“ um zu zeigen, dass ich auch wach bin. Und mehr fällt mir nicht ein. Sie grüßt mich zurück, so nett und so fröhlich mit einem Lächeln, dass seit ich sie gesehen habe an ihrem Gesicht haftet. Ich bleibe sitzen und beobachte sie, während sie sich auf die Arbeit macht. Mit Pedanterie und Spinneneifer räumt sie die Küche auf. Sie nimmt die Tellern und die Tassen und steckt sie in die Spülmaschine, macht alles sauber, holt neue Tablette und stellt neue Tassen und Tellern darauf, Kocht Tee und setzt Kaffe auf und stellt die Kannen mit heißen Getränken auf den Tisch. Wicht alle Flächen nochmal ab, obwohl überall schon sauber ist.
„ kann ich irgendwie helfen?“ frage ich nach dem sie alles erledigt hat und nichts mehr zu tun gibt als zu frühstucken.

B. hat ein Geheimnis . Als ich den Raum betrat hatte ich ein seltsames Gefühl. Ich fühlte mich von einer unbekannten Kraft angezogen, und ich ließ mich widerstandslos in ihren Bann schlagen, ich wurde aufgeregt und verwirrt, aber es tat mir furchtbar gut. Ich wurde unruhig. Ich fand keine Ruhe bis ich endlich die Quelle dieser Kraft entdeckte. Ich bemerkte auf einmal eine Zauberplatte an einer Ecke, vorsorglich bedeckt und behütet. Die Platte war zwar bedeckt aber ich konnte sehen, dass sie mir so liebvoll zulächelte. Ich wusste, dass es meine Nähe suchte und es wusste, dass ich seine. Das Geheimnis war jedoch heilig. Und eine noch heiligere Aufseherin passte auf sie auf. Mein erster Versuch daranzukommen misslang. Die von Göttern Beauftragte ließ mich wissen, die Zeit dazu noch nicht reif sei. Sie wollte das Geheimnis noch lange nicht preisgeben. Sie wüsste selbe nicht genau was es war und brannte zwar danach es zu erfahren. Ich merkte, dass sie mich nicht verletzen wollte aber sie folgte nur den Befehl Gottes und verlangte von mir das ,was ich schon nicht hatte: Geduld.
Sie verbat es mich streng irgendetwas zu unternehmen und forderte auf, dass ich mich zurück halten sollte.
Ich begriff wie die Sache ernst war aber jemand in mir wollte davon nichts wissen.
- „Keine darf es anfassen.“ Wiederholte sie mehrmals.
- „Was macht man damit? … wozu sollte es gut sein?“
- „… das erfahren Sie später! Warten Sie bis Morgen, dann erfahren Sie es.“
- „.. ich bin nur neugierig, nichts mehr.“
- „Kommen Sie auf den Tisch… Tee ist fertig… was kann ich dir anbieten?“
Ich guckte erwartungsvoll in die verbotene Richtung und wies auf die Platte hin.
- Ich habe gedacht,… vielleicht können wir herausfinden was unter der Decke versteckt ist.
- „Tut mir leid junger Man. Nur nicht das.“

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N. und K. geben sich das JA Wort. Ich kenne kein einfacheres und schöneres Wort. Das Ja Wort sagt alles. Das ist der Ausdruck, dessen was man nicht mit Worten oder Sätzen ausdrucken kann. Ja ich bleibe bei dir in guten wie in schlechten Zeiten. Ja ich bin immer für dich da. Ich stehe auf deine Seite auch wenn es dir beschießen geht .Ich halte fest deine Hand und lasse dich nicht fallen, wenn es dir mal nicht gut geht. Ja ich will mit dir durch dick und dünn gehen auch dann, wenn kein einziges Haar auf deinen Kopf wächst. Ja ich will mit dir zusammen sein auch in Falle einer dramatischen Gewichtszunahme. Ja ich will einfach mit dir weinen und lachen und auch verrückte Sachen machen. Das Ja bezeichnet eine Wille und wo eine Wille ist auch ein Weg.


Im Standesamt am Burgplatz geben sie sich schließlich das Ja Wort und ihre Ehe wird registriert. Als die beiden ihre Ja Wort ausgesprochen haben, wiederholte ich bei mir stumm „ JA“. Ich gebe euch auch mein JA Wort, meine Zustimmung und meine Begeisterung, „JA“ zu dem Leben, das zu euch gehört. „JA“ zu der Zukunft, die auf euch wartet. Und ich wünsche Euch ein langes gelungenes Zusammenleben. Ich wünsche euch was ihr euch wünscht. Ich wünsche Euch einfach die Besten. Und ich wünsche allen jungen Menschen eine bunte Welt voller Schönheit, insbesondere wünsche ich den jungen Menschen in meiner Heimat, die momentan so mutig für ihre Grundrechte kämpfen, die auf die Straßen kommen und unter großen Gefahren demonstrieren, eine bessere Zukunft.
Eine Zukunft ohne Gewalt, ohne Repression und ohne Unterdrückung. Eine Zukunft, die sie wirklich verdienen, eine Zukunft in Frieden und Freiheit. Ich wünsche allen Menschen eine heile Welt, eine Welt, in der es niemanden gibt, der die andren auf die Straße verprügelt und erschießt, eine Welt ohne Gefängnis und ohne Folter. Ich wünsche mir kein Paradies und keine Engel, ich wünsche mir eine Erde voller Menschen, die an sich glauben und nicht an Götter.
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Es gab einmal einen kleinen Jungen.
Der Junge und seine Mutter saßen nebeneinender und unterhalten sich. Der Junge war äußerst neugierig, wollte alles wissen und stellte seiner Mutter immer wieder neue Fragen. Der Junge hieß K. und die Mutter B.
Dann frage der Sohn seine Mutter, sag mal Mami, was ist eigentlich Glück?
Die Mutter war nun bisschen überfordert, holte tief Luft, fuhr sich durch die haare
- Man ist glücklich, wenn man ein großes Herz hat, ein Herz voller Liebe, wenn man gute Freunde hat, die sich gegenseitig Freude spenden. Man darf sich glücklich wissen, wenn man von einem Lächeln erwärmt wird… so einfach ist es meine Liener
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Jahre später, als das kleine Kind ein junger Man war fragte ihn seine N.: sag mal K., was ist überhaupt das Glück??
K. wusste schon die Antwort, zögerte keine Sekunde.
- Gib mir deine Hand, und ich bin glücklich … so einfach ist es meine Liebe.

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ENDE